Campania

8. bis 12. April 2008

Pictures by John

1. Tag: Neapel - Vico Equense

54 km; 2:30 h; 22 km/h; 390 hm

[Höhenprofil]

Vorbei an den verbliebenen Müllhäufchen irgendwie aus der Stadt geflüchtet und dann zwischen Vesuv und Küste nach Süden. Die ganze Region um den Vesuv ist dicht besiedelt, entsprechend auch der Verkehr. Dazu kommen dann teils noch gröbere Pflastersteine als Strassenbelag. In Vico Equense wollten wir eigentlich nur etwas zu essen organisieren, aber als wir am essen waren begann es zu regnen. So setzten wir uns erst einmal in ein Café, als es nach einer halben Stunde nicht aufhörte zu regnen fragten wir nach dem Preis im Hotel um die Ecke, der akzeptabel war.

2. Tag: Vico Equense - Sorrento - Massa Lubrense - Positano - Amalfi - Salerno - Paestum - Agrópoli - Castellabate - Palinuro

200 km; 8:18; 24 km/h; 2300 hm

[Höhenprofil]

Zum Frühstück gab es ein richtiges Buffet, relativ ungewöhnlich für 3-Stern Hotels in Süditalien. Bei Sonnenschein fuhren wir bis an das West-Ende der Amalfi-Halbinsel. An der Südküste gab es mehr Wolken, die stauten sich aber zum Glück immer über uns und es blieb trocken. Nach einem Panini in Vietri sul Mare ging es durch Salerno hindurch. Die landschaftlich nicht wahnsinnig spannende Küstenstrasse Richtung Paestum wurde uns durch einen Bus erleichtert der angenehme 45 km/h fuhr (wenn er nicht gerade am halten war). In Paestum machten wir Pause und besichtigten wir die drei griechischen Tempel. Nach Agrópoli wurde es etwas einsamer und die Küste wilder. Das Hotel in Marina di Pisciotta war geschlossen, aber bevor es richtig dunkel wurde gab es kurz vor Palinuro ein Agriturismo. Dort assen wir auch (gut). Das Zimmer über der Bahnstrecke mit Blick auf das Meer.

[Blick auf den Vesuv]
Blick von vor dem Hotel (Vico Equense) Richtung Vesuv.

[Paestum]
Zwei der drei Tempel von Paestum.

3. Tag: Palinuro - Céntola - Montano - Laurito - Rofrano - Croce di Pruno - Laurino - Roccadáspide - Controne - Serre - Éboli

150 km; 7:44h; 19 km/h; 3050 hm

[Höhenprofil]

Am Vortag hingen noch viele Wolken in den Bergen im Hinterland, aber am morgen sah es so aus, als ob man es Wagen könnte, über das Binnenland nach Neapel zurück zu fahren. Bis Rofrano ging es mehr oder minder regelmässig bergauf, häufig gab es noch einen Blick auf die Küste. Die Strasse auf das Croche di Pruno (gemäss Karte 1046 müM) war nicht in einem besonders guten Zustand, aber immerhin war der Zusand der Strasse in der Abfahrt besser. Dann ging es weiter durch den Parco Nazionale del Cilento e Vallo di Diano nach Roccadáspide und dann in die Ebene bis Éboli. Es tröpfelte noch ein wenig, offenbar mit einer Menge Sahara-Sand im Niederschlag. Éboli ist eine nicht wirklich nennenswerte Stadt, wir hatten das Glück, dass wir am wahrscheinlich einzigen Hotel vorbei fuhren. Von aussen sah es eher nach 100 Euro aus, zu unserem Erstaunen kostete es aber nur 50 Euro. Da waren die 5 Euro für die Velos in der Tiefgarage einfach zu verschmerzen. Alles tip top und neu. Nicht ganz untypisch für Süditalien fanden wir kein Restaurant sondern nur Take-Away Pizzerias mit ein paar Tischen drin. Aber die Pizza war natürlich prima.

[Bucht/Strand bei Palinuro]
Bucht und Strand von Palinuro.

[Auf der Abfahrt vom Croce die Pruno Richtung Laurino]
Auf der Abfahrt vom Croce die Pruno Richtung Laurino

4. Tag: Éboli - Montecorvino - Giffoni Valle Piana - Solofra - Banzano - Contrada - Forino - Moschiano - Palma- Ottaviano - Vesuv - Boscotrecase

132 km; 7:46h; 17 km/h; 3140 hm

[Höhenprofil]

Von Éboli fuhren wir hinauf nach Montecorvino und dann weiter nach Giffoni Valle Piana von wo aus es nochmals auf knapp 1000 müM hinauf ging. Ziemlich einsame und schöne Strecke. Dann wieder hinab ins Tal und auf Nebenstrassen über den nächsten hübschen Hügel zwischen Forino und Moschiano. Dann fuhren wir auf den Vesuv zu. Bei Ottaviano wollten wir einfach die Strasse so weit fahren wie es geht. irgendwann kam eine Barriere und einige recht steile Höhenmeter hörte auch der Asphalt auf, von wo aus dann eine Quer-Session angesagt war. So kamen wir auf den äusseren Krater-Rand auf etwa 600 müM. Dann ging es - meist zu Fuss - auf einem Wanderweg in Richtung Süd-Osten weiter. Gemäss Karte wussten wir, dass es im Süden eine Strasse hinab nach Boscotrecase geben müsste. Vorher gab es aber noch recht viele schöne Ausblicke auf das Umland, die Küste, die Amalfi Halbinsel und Capri. Irgendwann kam dann auch die erwartete Strasse, wobei der Zustand eher schlecht war. Aber immer noch besser als auf dem Wanderweg herunter zu fahren. Irgendwann standen wir dann vor einem grossen geschlossenen Tor, aber es gab immerhin im angrenzenden Zaun ein Loch durch das wir passten. Dort oben gab es auch noch ein 4-Stern Hotel für 120 Euro, was doch etwas teuer war. Über ein langes Kopfsteinpflaster-Stück ging es dann weiter hinab, wo wir dann ein Motel für 46 Euro fanden. Für das Abendessen mussten wir dann noch ein Stück weiter runter.

[Überreste der Müllberge (nicht zu weit von Neapel entfernt).]
[Überreste der Müllberge (nicht zu weit von Neapel entfernt).

[Blick vom Vesuv Richtung Osten.]
Blick vom Vesuv Richtung Osten.

[Blick von der äusseren Caldera auf den inneren Krater des Vesuv.]
Blick von der äusseren Caldera auf den inneren Krater des Vesuv.

[Die «gute» Strasse auf der Südseite des Vesuv hinunter nach Boscotrecase.]
Die «gute» Strasse auf der Südseite des Vesuv hinunter nach Boscotrecase.

5. Tag: Boscotrecase - Ottaviano - Somma Vesuv - Anastasia - Cercola - Volla - Napoli

28 km; 1:17h; 21 km/h; 400 hm

Am morgen war die Strasse feucht, als wir losfuhren regnete es ein bisschen. Im erstbesten Café gab es erst einmal Cappuccino und Brioches. Dann ging es auf reichlich mit Schlaglöchern und entsprechend Pfützen versehenen Strassen rund um den Vesuv. Irgendwo vor Ottaviano holte sich John noch einen Schlangenbiss, danach fing es richtig an zu regnen. Besonders lustig war die Fahrt durch Flüsse, Tümpel, vorbei an frisch überfahrenen Katzen und Resten von Müllbergen nicht, aber immerhin fanden wir (mit ein paar Nachfragen) Neapel ziemlich direkt ohne dabei auf Autobahnen auszuweichen. Nach der Ankunft hörte es natürlich auch auf zu regnen.